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Natascha, die langjährige Gärtnerin: <br />
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Seit 8 Jahren arbeite ich schon als Gärtnerin in Meschyhirja. Ich war alsoschon hier, als der ehemaligen Päsidenten noch in Meschyhirja gelebt hat. Nach dem Umsturz musste ich eine Zeit lang zu Hause bleiben, dann durfte ich wieder herkommen. Allerding zu anderen Konditionen: War ich früher angestellt und mit umgerechnet 600 $ monatlich entlöhnt, bin ich heute Freelancerin und erhalte pro Arbeitstag 10 $ – also die Hälfte. Die Ausrüstung und Werkzeuge muss ich selber mitbringen.<br />
Ich habe Janukowisch aber nur einmal persönlich angetroffen. Immer wenn er aufgetaucht ist, haben seine Sicherheitsleute uns weggebracht. Wir mussten uns dann eine Zeit lang in einem separaten Raum verstecken, bis er wieder weg war. Von anderen Bediensteten im Haus habe ich aber nur Gutes über ihn gehört. Er habe seine Angestellten sehr menschlich behandelt, sei ihnen auf Augenhöhe begegnet und keineswegs arrogant."<br />
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Das Anwesen, auch nur Meschyhirja, „die Residenz“ genannt, ist zum Symbol für die Korruption und denn Machtmissbrauch der Ära Janukowitsch geworden, welche 2014 endete. Jetzt dient es als Park und als Kulisse für Hochzeitsaufnahmen. Das gesamte Areal ist zum Brückenschlag geworden zwischen der jüngeren ukrainischen Vergangenheit und einer unsicheren Zukunft. Kiew, Ukraine, Juli 2018