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Alinik Petrov, Aktivist „Rechten Sektor": <br />
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Ich bin hier seit dem 22. Februar 2014. Der Staat ist hier in Meschyhirja inexistent. Er gibt kein Geld und unterstützt uns nicht. Und weil der Staat uns alleine gelassen hat, organisieren wir uns selber. Mit der neugegründeten NGO „Meschyhirja“ stellen wir sicher, dass hier nichts wegkommt und alles anseinem Platz bleibt. Nach der Flucht von Janukowitsch war ich einer der ersten, der dieses Areal betreten hat. Etwa 4000 Menschen waren wir insgesamt. Ausser ein paar Wortgefechten, gab es eigentlich keine Auseinandersetzungen während der Übernahme des Areals. Die staatlichen Kräfte hatten meiner Meinung, vieles schon ausgeräumt, auch in anderen Anwesen, überall im ganzen Land wurden kaum Wertsachen gesichert. Heute wird hier vieles in Freiwilligenarbeit ohne Entgeld erledigt. Dieser Park hier ist wohl einer der grössten und schönsten der Welt, aber der jetztige Präsident und seine Elite, haben sich hier noch nie blicken lassen.<br />
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Ich war auf dem Maidan. Aber im nachhinein erscheint es mir eher wie ein schlechter Scherz, niemand konnte das System ändern und was Poroschenkow, der jetzige Präsident abzieht ist unglaublich: Ich glaube, er möchte die Jugend loswerden, deswegen läuft der Krieg in der Ukraine noch immer. <br />
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Heute können die Menschen dank mir und meinen Mitstreitern diesen Park sehen und erfahren was sich in der Vergangenheit zugetragen hat. <br />
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Das Anwesen, auch nur Meschyhirja, „die Residenz“ genannt, ist zum Symbol für die Korruption und denn Machtmissbrauch der Ära Janukowitsch geworden, welche 2014 endete. Jetzt dient es als Park und als Kulisse für Hochzeitsaufnahmen. Das gesamte Areal ist zum Brückenschlag geworden zwischen der jüngeren ukrainischen Vergangenheit und einer unsicheren Zukunft. Kiew, Ukraine, Juli 2018